Hansi Müller-Schorp

© Hansi Müller-Schorp „Augen“

Hansi Müller-Schorp, geboren 1927 in Stuttgart, hat mit kreativer und perfekt gestalteter Sachfotografie auf sich aufmerksam gemacht. Im Fokus ihrer großformatigen Kamera standen Haushalts-und Alltagsgegenstände. Ihre streng komponierten Bilder von Tellern, Tassen, Besteck oder Gläsern, häufig gruppiert oder gestapelt prägen das Erscheinungsbild bekannter Firmen wie Arzberg, Schönwald oder Pott. Die Produkte der bekannten Hersteller nutzt Hansi Müller-Schorp auch für freie Arbeiten, wobei sie spielerischer vorgeht. Charakteristisch ist eine ausgefallene Lichtführung mit der sie die industriellen Erzeugnisse auf Formen und Linien voller Poesie reduziert. Selbst profanste Gegenstände wie Kleiderbügel aus Draht rückt sie anmutig ins Licht, wobei sie außer der eigenwilligen Ästhetik stets auch den Akt der Wahrnehmung betont.

Hansi Müller-Schorp gehört zu den wenigen Frauen, die sich in der jungen Bundesrepublik in diesem schwierigen Metier behauptet haben. Von ihrem erfolgreichen Schaffen zeugen auch ihre Berufungen in den Bund Freischaffender Foto-Designer, dem Deutschen Werkbund, dem Verband Bildender Künstler und der Deutschen Fotografischen Akademie (DFA). In der DFA engagierte sie sich zudem von 1983 bis 2008 im Vorstand. Außerdem begründete sie in der Stuttgarter Gedok die Abteilung Film und Foto. Hansi Müller-Schorp ist Schülerin und Mitarbeiterin des einflussreichen Sachfotografen der Nachkriegszeit Willi Moegle (1897-1989), dessen Atelier in Leinfelden-Echterdingen sie Anfang 1970 übernahm und bis Mitte 1990 weiterführte. Das Atelier ist zugleich der Wohnsitz der Künstlerin.

Weitere Informationen:

2020: Agnes Blum „Mehrbilder“, Kantonsschule Kreuzlingen

© Agnes Blum aus der Serie Mehrbilder, o.J.

Seit über 40 Jahren lebt und arbeitet Agnes Blum, gebürtig aus Kevelaer am Niederrhein, in Konstanz. Die aus der Tradition des Fluxus‘ kommende Konzeptkünstlerin arbeitet mit Skulptur, Installation, Performance, Zeichnung und Fotografie. Sie bevorzugt weiche, fließende Materialien. Stoffe, Wäsche und Fundstücke gehören zu ihren wiederkehrenden Sujets. In der Kantonsschule Kreuzlingen (C-Gebäude der Kantonsschule, 8280 CH-Kreuzlingen, Pestalozzistr. 7) stellt Agnes Blum erstmals ihre in Portugal entstandenen Bilder öffentlich vor.

Hier finden Sie die Einladungskarte.

2020: Marta Hoepffner „Vom Sichtbaren zum Unsichtbaren zum Sichtbaren“, Zeppelin Museum Friedrichshafen

Begleitveranstaltung im Rahmen der Ausstellung: Wege in die Abstraktion Marta Hoepffner und Willi Baumeister
Wo: Zeppelin Museum Friedrichshafen, Seestr. 22, 88045 Friedrichshafen
Wann: 30. Januar 2020, 19 Uhr

Marta Hoepffner „Selbstportrait, 1935, © Estate Marta Hoepffner

Die 1912 in Pirmasens geborene Künstlerin leistete mit ihrer Experimentierlust Pionierarbeit auf dem Gebiet der Fotografie. Ihre Lichtobjekte führten das Medium an seine Grenzen. Angelehnt an Konzepte von Städelschule und Bauhaus eröffnete sie nach dem Krieg eine private Fotoschule, die über tausend Schüler ausbildete. Wann und warum steht sie im Licht und wann und warum im Schatten sind Fragen, die dabei aufgeworfen werden. Von 1971 bis zu ihrem Tod lebte die Künstlerin in Kressbronn, eine Zeit, die deshalb näher beleuchtet wird.

2019: „KonstanzKreuzlingen (un)beachtet“, Turm zur Katz Konstanz

© Lukas Ondreka „Migros Kreuzlingen“, 2019

Lukas Ondreka lebt seit zweieinhalb Jahren in Konstanz. Der gebürtige Offenbacher, Jahrgang 1989, studierte Politische Theorie in Frankfurt. In München hat er das Handwerk des Journalismus erlernt. Er arbeitet freiberuflich als Fotograf und Journalist für verschiedene Medien. Dazu betreibt er den Podcast „Dissens“. In dem Projekt über die unbeachteten Ansichten von Konstanz ist ihm eine wunderschöne Arbeit an der Form gelungen.

Hier finden Sie die Einladungskarte. Und hier die Laudatio.

2019: Frauen hinter der Kamera

Referentin: Dorothea Cremer-Schacht

Ort: KWA Parkstift Rosenau
Zeit: Dienstag, 22. Juli 2019, 17.30 Uhr
78464 Konstanz, Eichhonstr. 56, Saal
Kursgebühr 4-6 Euro, Dauer 60 Minuten                                                                                  weitere Infos hier.

Im frühen 20. Jahrhundert suchten künstlerisch interessierte Frauen in der Lichtbildnerei Unabhängigkeit, Freiheit und Selbstverwirklichung. Auch in unserer Region ist diese Entwicklung zu beobachten. Für die erste Hälfte des 20. Jahrhundert traten Lotte Eckener und Anne Winterer mit Landschafts- und Industriefotografie hervor. In der frühen Nachkriegszeit beeinflusste die Fotopionierin Marta Hoepffner mit außergewöhnlichen Experimenten das Medium. Den weiten Bereich des Portraits bespielen hervorragend Herlinde Koelbl, Franziska Messmer-Rast oder Franzis von Stechow. Die Vielfalt des Genres erfährt man in Arbeiten von Simone Kappeler, Daniela Keiser und Ulrike Ottinger. Das Interesse an der Fotografie ist bis heute ungebrochen. Die Erfindung der digitalen Fotografie hat zu neuen Arbeitsweisen geführt, die sich beispielsweise in den abstrakten Bildwelten von Bette Bayer manifestieren. Das Verständnis von Fotografie hat sich seither stark erweitert, auch Zeichnungen, Objekte oder Videos sind mit eingeschlossen.

Die zahlreichen Beispiele schildern nicht nur die Sichtweisen verschiedener Fotografinnen, sondern spiegeln auch die Entwicklung des Mediums über rund 100 Jahre.

2019: Frauen und Fotografie

Referentin: Dorothea Cremer-Schacht

Ort: vhs, 88045 Friedrichshafen, Charlottenstr. 12/2, Tagungsraum 1
Zeit: Mittwoch, 23. Oktober 2019, 19.00 Uhr                                                            Kursgebühr 6 Euro (Kurs-Nr. GB4301), Dauer 90 Minuten                                              weitere Infos hier.

Im frühen 20. Jahrhundert suchten künstlerisch interessierte Frauen in der Lichtbildnerei Unabhängigkeit, Freiheit und Selbstverwirklichung. Auch in unserer Region ist diese Entwicklung zu beobachten. Für die erste Hälfte des 20. Jahrhundert traten Lotte Eckener und Anne Winterer mit Landschafts- und Industriefotografie hervor. In der frühen Nachkriegszeit beeinflusste die Fotopionierin Marta Hoepffner mit außergewöhnlichen Experimenten das Medium. Den weiten Bereich des Portraits bespielten hervorragend Herlinde Koelbl, Franziska Messmer-Rast oder Franzis von Stechow. Die Vielfalt des Genres erfährt man in Arbeiten von Simone Kappeler, Daniela Keiser und Ulrike Ottinger. Das Interesse an der Fotografie ist bis heute ungebrochen. Die Erfindung der digitalen Fotografie hat zu neuen Arbeitsweisen geführt, die sich beispielsweise in den abstrakten Bildwelten von Bette Bayer manifestieren. Das Verständnis von Fotografie hat sich seither stark erweitert, auch Zeichnungen, Objekte oder Videos sind mit eingeschlossen.

Die zahlreichen Beispiele schildern nicht nur die Sichtweisen verschiedener Fotografinnen, sondern spiegeln auch die Entwicklung des Mediums über rund 100 Jahre.

2019: Die 1960er Jahre in der Fotografie – Am Beispiel ausgewählter Fotografen und Fotografinnen der Bodensee-Region

Referentin: Dorothea Cremer-Schacht

Ort: Tertianum Konstanz
Zeit: Dienstag, 9. Juli 2019, 15.00 Uhr
Salon Mainau, Brotlaube 2a, 78462 Konstanz
Kursgebühr 5 Euro, Dauer 60 Minuten

Schaut man sich die künstlerische Fotografie der 1960er Jahre in Deutschland genauer an, stößt man auf drei richtungsweisende Strömungen in dieser Zeit. Die Humanistische Fotografie lässt den Betrachter in intuitiven, erzählerischen Bildern am Schicksal der Menschen teilnehmen. Die Subjektive Fotografie knüpft an die klassische Moderne der Vorkriegsjahre an, während (vor allem) die bildenden Künstler in der Kunst mit Fotografie ein neues Ausdrucksmittel fanden. Die rund 50 für diesen Vortrag ausgewählten Bilder stammen von renommierten Fotografen, die durch ihre Arbeit oder ihre Herkunft mit der Bodenseeregion in Verbindung stehen: darunter M. Hoepffner, G. Mangold, S. Lauterwasser und T. Schneiders. Dorothea Cremer-Schacht ist Kuratorin und Journalistin für Fotografie sowie Mitbegründerin der Projektgruppe „Fotografie am Bodensee“, die sich seit mehr als 25 Jahren auf vielfältige Weise der Förderung hiesiger Fotografen widmet.

2019: Günther Henry Schulze „Das Dromedar, der Esel und das Meer“

© Günther Henry Schulze „Dromedar, Esel und Meer“, o.J.

Günther Henry Schulze entführt uns mit diesem poetischen Titel in die Welt der Mythen, Sagen und Märchen. Manche davon reichen zurück bis in die Antike, andere sind brandneu, vom Künstler erfunden, und existieren bisher nur in den hier gezeigten Fotografien. Ihre Geschichte ist noch zu schreiben! Um das Geheimnisvolle von sagenumwobenen Welten in Bilder zu fassen, bedient sich GHS einer rudimentären Kameratechnik mit altmeisterlichen Qualitäten.

Hier finden Sie die Einladungskarte.

Bette Bayer

© Bette Bayer „Miami“, 2016

Bette Bayers Bilder entsprechen überhaupt nicht dem, was man sich unter traditioneller Fotografie vorstellt, denn von ihr erwartet man, dass sie die Wirklichkeit abbildet. Bayers komplexe Bildschöpfungen sind abstrakt und verwirrend. Charakteristika sind aufgerissene Flächen und kreuzende Linien. Bevorzugt komponiert sie sich durchdringende Hochhäuser und Straßenlandschaften. Die Farbe ist von großer Anziehung: kaleidoskophaft, labyrinthisch, stimmungsvoll, lebendig. Lebt und arbeitet in Konstanz.

Webseite Bette Bayer

2018: Meister der Kamera – Ein Querschnitt durch die Geschichte der Fotografie am Bodensee im 20. Jahrhundert

Referentin: Dorothea Cremer-Schacht

Ort: Volkshochschule Friedrichshafen
Zeit: Mittwoch, 5. Dez. 2018, 19.00 Uhr
Vortragssaal 1, Charlottenstr. 12/2, 88045 Friedrichshafen
Kursgebühr 6 Euro, Dauer 90 Minuten

In zahlreichen Bildbeispielen wird die Entwicklung der Fotografie in den drei Bodenseeanrainerstatten Deutschland, Österreich und der Schweiz erläutert. Der Fokus liegt auf der künstlerischen Fotografie.

Weitere Infos 
Foto-Kursprogramm der Vhs-Friedrichshafen