Titel
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Ostdeutschland im Blick von Evelyn Richter und Werner Lieberknecht. Fotografie 1950 – 2015 |
Fotografen
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Evelyn Richter, Werner Lieberknecht |
Zeitraum
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24. September – 20. Oktober 2015 |
Ort
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BildungsTURM im Kulturzentrum am Münster, Konstanz |
Einführung
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Prof. Dr. Bernd Stiegler, Universität Konstanz |
Veranstaltungen
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Einladung
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Flyer zur Ausstellung |
Im Fokus der Schau stehen die Werke zweier ostdeutscher Fotografen. Evelyn Richter (*1930), Grande Dame der sozial engagierten, künstlerischen Fotografie der DDR und ihr Schüler Werner Lieberknecht (*1961) geben einen facettenreichen Einblick in die Entwicklung Ostdeutschlands von 1950 bis heute. Richters Fotografien zeigen Menschen bei der Arbeit, im Alltag und auf Reisen, Portraits von Künstlern und Kulturinteressierten sowie Stadtlandschaften. Richters kritische und differenzierte Sichtweise ist frei von ideologischer Vereinnahmung. Ihre Stadtansichten aus Leipzig sind Ikonen ostdeutscher Fotografie und ihre Aufnahmen von Musikern gehören zu den herausragenden Portraitleistungen der DDR. Während die Fotografien Richters vornehmlich zwischen 1950 und dem Fall der Mauer entstanden, widmet sich Lieberknecht dem Geschehen seines Landes von der Wende bis heute. Ein wichtiger Aspekt seines Schaffens sind seine Erzählungen über die Kunst, deren Vielfalt er uns in eindrücklichen Portraits und Atelierdokumentationen nahebringt. Bekannt wurde er 1988 mit Fotografien über die Werkstatt des Malers Hermann Glöckner. Lieberknecht arbeitet auch in Farbe und setzt sich mit Stadtlandschaft und Architektur auseinander. Die Ausstellung, die zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung Deutschlands stattfindet, macht auf die Fotografie als ein Medium intensiven Beobachtens und Entdeckens aufmerksam. Die Fotografie schärft die Sinne und so können Bilder Ereignisse in Erinnerung rufen, die nicht mehr zur heutigen Alltagserfahrung gehören. Ein Vierteljahrhundert ist seit der Wiedervereinigung vergangen. Was erinnern wir von der DDR? Dinge, die man nicht kennt und nicht versteht, verlieren ihre Bedeutung. Richters und Lieberknechts einfühlsame Aufnahmen vom Leben in der DDR, der Wende und der Entwicklung nach der Wiedervereinigung holen die Vergangenheit in die Gegenwart zurück und erzählen vom Wertewandel der letzten Jahrzehnte.