2018: Mein Konstanz

Ausstellung: Fotoprojekt „Mein Konstanz“
Vernissage: 14.12.2018, 17 Uhr
Einführung: Frank Raddatz, Direktor Theodor-Heuss-Realschule Konstanz                          Ort: vhs-Galerie, Katzgasse 7, 78462 Konstanz

Lena Hübner und Franceska Bartholomäi

© Lena Hübner und Franceska Bartholomäi

Die Ausstellung zeigt Fotografien von Schülerinnen und Schülern der Theodor-Heuss-Realschule in Konstanz. Die Aufnahmen handeln von der Stadt Konstanz, ihren Menschen, ihrer Architektur und Umgebung; beliebt sind die Sujets Freizeit, Wald, Wasser und Architektur. Die Aufnahmen entstanden während eines Fotografie-Workshop im Frühjahr dieses Jahres, der die Auseinandersetzung der Jugendlichen mit ihrer Stadt zum Thema hatte. Ausführliche Projektbeschreibung

 

2015: Evelyn Richter und Werner Lieberknecht „Ostdeutschland im Blick“

Titel
Ostdeutschland im Blick von Evelyn Richter und Werner Lieberknecht. Fotografie 1950 – 2015
Fotografen
Evelyn Richter, Werner Lieberknecht
Zeitraum
24. September – 20. Oktober 2015
Ort
BildungsTURM im Kulturzentrum am Münster, Konstanz  
Einführung
Prof. Dr. Bernd Stiegler, Universität Konstanz
Veranstaltungen
  • Vernissage Donnerstag 23. September 19,30 Uhr
    Wolkensteinsaal / Kulturzentrum
  • Dienstag | 06. Oktober 2015 | 17.00 Uhr
    Dienstag | 13. Oktober 2015 | 17.00 Uhr
    Kuratorinnenführung
    Anmeldung bei VHS, Tel. 07531 5981-0 oder
    Singen@vhs-konstanz-singen.de
  • Sonntag | 11. Oktober 2015 | 11.00 Uhr
    Astoriasaal | VHS Konstanz-Singen
    Vortrag: „Im eigenen Auftrag. Gedanken zum Werk der Fotografin
    Evelyn Richter“
    von T. O. Immisch, Kustos der Sammlung
    Photographie, Kunstmuseum Moritzburg, Halle (Saale)
    Vortrag mit Apéro
  • Sonntag | 18. Oktober 2015 | 11.00 Uhr
    Astoriasaal | VHS Konstanz-Singen
    Prof. Dr. Dr. Aleida Assmann, emer. Universität Konstanz,
    im Gespräch mit dem Fotografen Werner Lieberknecht:
    Geschichtswahrnehmung mit den Mitteln der Fotografie
    Vortrag mit Apéro
  • Dienstag | 20. Oktober 2015 | 15.00 Uhr
    BildungsTURM
    Werner Lieberknecht im Dialog mit Valentin Wormbs,
    Prof. für Image Design, Hochschule für Technik, Wirtschaft
    und Gestaltung (HTWG) Konstanz, und Studenten
Einladung
Flyer zur Ausstellung

 

Evelyn RIchter, Musikviertel, Leipzig 1976

Evelyn Richter, Musikviertel, Leipzig 1976

Im Fokus der Schau stehen die Werke zweier ostdeutscher Fotografen. Evelyn Richter (*1930), Grande Dame der sozial engagierten, künstlerischen Fotografie der DDR und ihr Schüler Werner Lieberknecht (*1961) geben einen facettenreichen Einblick in die Entwicklung Ostdeutschlands von 1950 bis heute. Richters Fotografien zeigen Menschen bei der Arbeit, im Alltag und auf Reisen, Portraits von Künstlern und Kulturinteressierten sowie Stadtlandschaften. Richters kritische und differenzierte Sichtweise ist frei von ideologischer Vereinnahmung. Ihre Stadtansichten aus Leipzig sind Ikonen ostdeutscher Fotografie und ihre Aufnahmen von Musikern gehören zu den herausragenden Portraitleistungen der DDR. Während die Fotografien Richters vornehmlich zwischen 1950 und dem Fall der Mauer entstanden, widmet sich Lieberknecht dem Geschehen seines Landes von der Wende bis heute. Ein wichtiger Aspekt seines Schaffens sind seine Erzählungen über die Kunst, deren Vielfalt er uns in eindrücklichen Portraits und Atelierdokumentationen nahebringt. Bekannt wurde er 1988 mit Fotografien über die Werkstatt des Malers Hermann Glöckner. Lieberknecht arbeitet auch in Farbe und setzt sich mit Stadtlandschaft und Architektur auseinander. Die Ausstellung, die zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung Deutschlands stattfindet, macht auf die Fotografie als ein Medium intensiven Beobachtens und Entdeckens aufmerksam. Die Fotografie schärft die Sinne und so können Bilder Ereignisse in Erinnerung rufen, die nicht mehr zur heutigen Alltagserfahrung gehören. Ein Vierteljahrhundert ist seit der Wiedervereinigung vergangen. Was erinnern wir von der DDR? Dinge, die man nicht kennt und nicht versteht, verlieren ihre Bedeutung. Richters und Lieberknechts einfühlsame Aufnahmen vom Leben in der DDR, der Wende und der Entwicklung nach der Wiedervereinigung holen die Vergangenheit in die Gegenwart zurück und erzählen vom Wertewandel der letzten Jahrzehnte.

2013 Fotografie. Landschaft Leute Licht

Titel
Fotografie. Landschaft Leute Licht
Zeitraum
16. August – 3. November 2013
Ort
Galerie Bodenseekreis
Neues Schloss Meersburg
Einführung
Dorothea Cremer-Schacht
Begleitprogramm
  • Manfred Montwé im Gespräch mit Dorothea Cremer-Schacht: 22. September, 11 Uhr, Neues Schloss Meersburg/Galerie Bodenseekreis<
  • Kees Tillema, „Wir – heute“– Fotografie für Jugendliche (10 – 14 Jahre). Wettbewerb und Workshop (28. September und 4. Oktober). Informationen unter: www.galerie-bodenseekreis.de
  • Führung mit Kuratorin Dorothea Cremer-Schacht: 20. Oktober, 11 Uhr, Galerie Bodenseekreis
  • Bildjournalismus heute“ – Michael Trippel berichtet von seiner Arbeit als Fotograf: 31. Oktober, 19 Uhr, Neues Schloss Meersburg
Einladung
Flyer zur Ausstellung

 

Werner

Werner Stuhler, „Portrait einer jungen Frau“, 1952

Pressetext: 100 Jahre Fotokunst aus Oberschwaben

15. August 2013 – Mit der Ausstellung „Fotografie. Landschaft Leute Licht“ widmen sich die Galerie Bodenseekreis und das Neue Schloss Meersburg vom 16. August bis 3. November der Fotografie Oberschwabens zwischen 1900 und 2000. Eine erstmalige Kooperation zwischen den Schlössern und Gärten Baden-Württemberg, dem Bodenseekreis und der Stadt Meersburg macht diese Rückschau auf 100 Jahre oberschwäbische Fotokunst möglich.

200 Exponate von 37 Künstlern der Region – darunter Otl Aicher, Heinz Hajek-Halke und Herlinde Koelbl – ermöglichen erstmals einen umfassenden Blick auf die Entwicklung der oberschwäbischen Fotografie des vergangenen Jahrhunderts. Die Fotoschau bildet den Auftakt zur Ausstellungsreihe „Kunst Oberschwaben 20. Jahrhundert“ der Gesellschaft Oberschwaben.

Wie sahen Fotografen Oberschwaben? Welche Momente haben sie festgehalten? Welche Formen des Ausdrucks haben sie gewählt? Im Mittelpunkt der Fotoausstellung „Landschaft Leute Licht“ steht eine Auswahl von Fotografen, die aus der Region Oberschwaben-Bodensee stammen oder hier eine neue Heimat oder ein Arbeitsthema gefunden haben. Mit den 200 ausgestellten Fotografien ermöglicht Kuratorin Dorothea Cremer-Schacht erstmals einen chronologischen Überblick über die Entwicklung der Fotografie in Oberschwaben zwischen den Jahren 1900 und 2000. Eingeteilt in vier Zeitabschnitte liegt das Hauptaugenmerk auf der künstlerischen Fotografie. Zahlreiche unterschiedliche fotografische Blickwinkel sowie die Vielfalt der Motive lassen die Ausstellung zu einem Erlebnis werden.

Zu Beginn des Jahrhunderts wandelte sich die Fotografie vom Handwerk zur Kunstrichtung, wie die Fotografien Peter Scherers zum Leben in Stadt und Land eindrucksvoll zeigen. Historisches und Technisches aus der Region Oberschwaben-Bodensee lassen die alten Zeppelin-Fotografien von Alfred Wolf oder Lotte Eckener erleben. An die Formensprache der Neuen Sachlichkeit gemahnen die strengen Porträts von Friedrich Pöhler oder Hugo Fränkel. Wie sich die Fotografie in den 1950er Jahren internationalen Tendenzen anschloss und sich der Abstraktion zuwandte, zeigen Arbeiten von Mitgliedern der Gruppe „fotoform“ wie Siegfried Lauterwasser oder Toni Schneiders. Noch weiter vom Motiv entfernten sich die Licht-Arbeiten von Marta Hoepffner oder Irm Schoffers. Seit den 1970er Jahren taten sich Fotografen und Künstler zusammen, so Werner Stuhler und Georg Muche in ihren „Totentänzen“. Manfred Montwé fotografierte Performances von Nam June Paik und Wolfgang Volz arbeitete mit Christo. Zunehmend entfernte sich die Fotografie im Verlauf des Jahrhunderts vom konkreten Abbild. Daher ist es umso erstaunlicher, dass in den letzten zwei Jahrzehnten der Epoche genau hier wieder hingeschaut wird. So hat sich Michael Trippel nicht nur Oberschwaben, sondern auch dem klassischen Sujet der Landschaft zugewandt und Zoltán Jókay hat Porträts von Menschen in Ravensburg gemacht.

Mit dieser Werkauswahl eröffnet „Fotografie. Landschaft Leute Licht“ einen einmaligen Blick auf die Kunst oberschwäbischer Fotografen, die auch die heimatliche Landschaft und ihre Menschen zum Sujet gemacht haben. Die Ausstellung ist das Ergebnis der erstmaligen Kooperation zwischen den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg mit dem Bodenseekreis und der Stadt Meersburg. Gleichzeitig bildet sie den Auftakt zur Ausstellungsreihe „Kunst Oberschwaben 20. Jahrhundert“, mit der die Gesellschaft Oberschwaben zur Stärkung des oberschwäbischen Regionalbewusstseins beitragen möchte. Bis zum Herbst 2014 zeigen acht Museen und Galerien der Region zeitnah stattfindende Ausstellungen zum oberschwäbischen Kunstgeschehen im 20. Jahrhundert und stellen dessen wichtigste Vertreter vor.

2011 Martha Gubler: Spiegel der Wirklichkeit

Titel

Spiegel der Wirklichkeit

Zeitraum

12. Februar – 25. März 2011

Ort

Museum Rosenegg, Kreuzlingen

Einführung

Dorothea Cremer-Schacht, Konstanz
Katrin Zellweger, Weinfelden

Begleitprogramm

„Kleider haben ein Innenleben“
Modedesignerin Michaela Fröhli
Do 24.02.2011, 20:00 Uhr
Ort: Museum Rosenegg, Kreuzlingen

Begleitprogramm

„Fotografie gestern – heute – morgen“
Renata Egli im Gespräch mit der Fotografin Simone Kappeler und dem Fotografen Janosch Abel
Do 10.03.2011, 20:00 Uhr
Ort: Museum Rosenegg, Kreuzlingen

Im Jahr ihres 109. Geburtstages widmet sich das Museum Rosenegg in Kreuzlingen dem Werk der Fotografin Martha Gubler (1902-2005). Von 1930 bis 1962 führte die Grande Dame der Thurgauer Fotografie ein Atelier in Weinfelden. Ihr technisch und gestalterisch ausgezeichnetes Oeuvre, das in seiner Kontinuität unter weiblichen Fotografen seinesgleichen sucht, wird zum ersten Mal in einer repräsentativen Ausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt.

Krankheit und Wirtschaftskrise brachten die aus Freiburg im Breisgau stammende Fotografin in die Schweiz. Dort gelang es ihr, sich in der männerbestimmten Fotobranche und Berufswelt zu behaupten. Tausenden von Menschen hat sie mit ihrer Portraitarbeit ein dauerhaftes Bild gegeben und demonstriert wie Kleidung, Haartracht, Posen, Gesichtsausdruck und Brauchtum sich verändert haben. Ihre eigenständige Fotografie bietet mehr als einen Einblick in die Arbeitsweise einstiger Fotoateliers, zeigt mehr als die bloße Geschichte einer Atelierfotografin. Martha Gubler hat mit ihrer Kamera Zeitgeschichte geschrieben und ihre Fotografien sind über die kunstgeschichtlichen Aspekte hinaus auch für Historiker, Soziologen und Heimatforscher aufschlussreich und bedeutsam.

Ausgestellt sind rund 170 überwiegend kleinformatige Originalfotografien. Sie entstammen Martha Gublers umfangreichem Nachlass, der heute dem Thurgauer Frauenarchiv gehört und im Staatsarchiv des Kantons Thurgau aufbewahrt wird. Bei der Auswahl hat die Projektgruppe Fotografie am Bodensee den Fokus auf die am häufigsten auftretenden bzw. reizvollsten Themen gelegt. Zu sehen sind Männer oder Frauen, die sich mal allein, mal in der Gruppe im besten Sonntagsgewand mit frischem Haarschnitt oder neuer Dauerwelle präsentieren; kleine Mädchen, die mit reizendem Kleid und Hütchen als niedliche Damen erscheinen; junge Frauen, die in langen Kleidern und Männer, die mit Hut und Trenchcoat modische Trends verfolgen oder das Image bekannter Stars imitieren. Brautleute sind sowohl als Paar, als auch im großen Familienverband zu sehen, mit überbordendem bis zierlichem Blumenschmuck. Den Aufnahmen aus der Atelierzeit sind Landschaftsbilder sowie Portraits aus den Lehr- und Gesellenjahren beigefügt. Musterbücher, Leporellos, Arbeitszeugnisse, private Fotografien in Vitrinen und ein Film, in dem die  Journalistin Kathrin Zellweger mit Zeitzeugen der Fotografin spricht,  runden das Bild ab.

Martha Gubler über den Fotografenberuf:
„Er gehört zu den beglückenden Berufen, bei denen etwas Bleibendes unter den Händen entsteht.“

Mit Unterstützung von: Stiftung Memoriav; Natalie Kolb, Archivmitarbeiterin Thurgauer Frauenarchiv; lic. phil. André Salathé, Leitung Staatsarchiv Frauenfeld; Martin Gubler, Weinfelden

Einladungskarte zur Ausstellung

Inforfahnen

2009 Vom Umgang mit einem schwierigen Erbe. Der Dichter Wilhelm von Scholz

Titel

Vom Umgang mit einem schwierigen Erbe. Der Dichter Wilhelm von Scholz
Rahmen
Ausstellung im Rahmen der Baden-Württembergischen Literaturtage, kuratiert von David Bruder, Dorothea Cremer-Schacht, Dr. Arnulf Moser

Zeitraum

18.10.2009 – 01.11.2009

Ort

Schloss Seeheim, Konstanz

Einführung

Dr. Jürgen Klöckler, Leiter Stadtarchiv Konstanz

Podiumsdiskussion

21.10.2009,19:30 Uhr
Ort: Schloss Seeheim, Konstanz
Prof. Dr. Lothar Burchardt
Dr. Jürgen Klöckler
Siegmund Kopitzki
Prof. Dr. Klaus Oettinger
Hendrik Riemer
Prof. Dr. Pere Joan Tous
Dr. Peter Braun

Lesung

„Lesung aus verschiedenen Werken von Wilhelm von Scholz“
Hans Helmut Straub, Schauspieler
01.11.2009, 11:00 Uhr
Ort: Schloss Seeheim, Konstanz

Die heftige Auseinandersetzung um das Grab des Dichters Wilhelm von Scholz in den Jahren 2007 und 2008 hat gezeigt, dass Konstanz mit Scholz ein schwieriges Erbe übernommen hat. Niemand möchte ihn auf einen neuen Sockel heben, und sein literarisches Werk wird nur begrenzt wieder zu beleben sein. Er war kein Ideologe und kein Blut-und-Boden-Dichter. Aus einer nationalkonservativen Einstellung heraus wurde er zum Muster eines Mitläufers und Sympathisanten im Dritten Reich. Er hat in Worten ausgedrückt, was Millionen Deutsche damals gedacht haben, und hat das positive Judenbild seiner frühen Werke widerrufen. Diese Fakten sind im Großen und Ganzen bekannt. Weiter aufgearbeitet werden muss aber, wie Scholz nach dem Krieg mit dieser Vergangenheit gelebt hat und wie die deutsche Gesellschaft der Nachkriegszeit mit dieser seiner Vergangenheit umgegangen ist.

Der an das Stadtarchiv Konstanz übergegangene Nachlass von Wilhelm von Scholz enthält nur wenig  literarische Korrespondenz mit anderen Schriftstellern, da diese sich bereits seit 1965 im Deutschen Literaturarchiv in Marbach befindet, vielmehr private Korrespondenz, Korrespondenz mit Verlagen, Geschäftliches, Finanzielles, Ehrungen, Tagebücher in Abschriften sowie eine große Fotosammlung. Bei der Korrespondenz bestehen große Lücken für die Kriegszeit und einzelne Jahre der Nachkriegszeit.

Die Ausstellung hat die Schwerpunkte Preußische Akademie nach 1933, literarische Präsenz im Dritten Reich, ausgewählte Briefe anderer Schriftsteller/Autoren, finanzielle Situation des freien Schriftstellers, Rechtfertigungen nach dem Krieg und Entnazifizierung, die Auseinandersetzungen mit Intendant Hilpert und dem Südkurier, Ehrungen, Geburtstage und öffentliche Präsenz in der Bundesrepublik, private und öffentliche Fotos, Auswahl an Schriften.

Einladungkskarte

Foto: Lotte Eckener, Atelier Alexander Binder

 

2008 Spielarten. Fotografie und Literatur

 

Titel

Spielarten. Fotografie und Literatur

Zeitraum

16. August – 04. Oktober 2009

Ort

Kulturzentrum am Münster, Konstanz

Einführung

Zsuzsanna Gahse

Begleitvortrag

Vortrag Dr. Peter Braun, Hochschuldozent für Literatur- und Medienwissenschaft
„Das Leben der Ilse Schneider-Lengyel. Die Fotografin und Schriftstellerin in ihrer Zeit“
Mi 09.09.09, 19.30 Uhr
Ort: Kulturzentrum am Münster, Richentalsaal

Begleitfilm

Film Ulrike Ottinger „Zwölf Stühle“
So 20.09.09, Matinée 11.00 Uhr
Mo 21.09.09, 19.00 Uhr
Di 22.09.09, 19.00 Uhr
Ort: Zebra-Kino, D-78467 Konstanz, Joseph-Belli-Weg 5
www.zebra-kino.de

Die Fotografie kennt viele reizvolle Verbindungen mit anderen künstlerischen Medien wie dem Theater, dem Tanz oder der Bildhauerei. Zur Literatur unterhält die Fotografie eine besonders innige Beziehung: Sowohl die Fotografie als auch die Literatur produzieren Bilder. Die Fotografie nutzt Licht und Fotopapier, die Literatur „benutzt“ die Phantasie des Lesers. Fotografische Bilder sind materiell, unabänderlich, öffentlich, literarische dagegen ideell, fließend, persönlich.

Die Ausstellung „Spielarten. Fotografie und Literatur“ zeigt die Begegnung von Fotografie und Literatur. Die etwa 90 ausgestellten Bilder der zwölf FotografInnen und KünstlerInnen verdeutlichen, wie subtil die Berührungspunkte sind. Bei Candida Höfers Bildern von Bibliothekssälen bleibt die Verschränkung der Gattungen oberflächlich, während die Schriftsteller in den Portraits von Sepp Dreissinger auch zum (Ver-)Mittler ihrer Bücher werden. Intensiv ist die Berührung bei Aufnahmen, denen literarische Vorlagen als Ausgangspunkt dienen wie bei Ulrike Ottinger oder Roland Iselin. Der Besucher sieht das Bild das (sich) ein Fotograf von einer Geschichte gemacht hat und, soweit er das Buch selber kennt, wird er vielleicht erleben, wie unterschiedlich die inneren Bilder sein können. Zu starken wechselseitigen Relationen zwischen den beiden Medien kommt es, wenn Schriftsteller neue Texte zu bereits existierenden Bildern verfassen, wie im Falle von Robert Häusser. Hier wird der Oberfläche eines Bildes eine Tiefe gegeben, die verständlich werden lässt, dass Fotografien anregende Projektionsflächen bilden. Eine Umkehrung dieser Arbeitsweise ist bei Franzis von Stechow zu finden, die sich an den Sprachbildern des Schriftstellers Jochen Kelter orientiert und sie mit adäquaten Fotografien bereichert.

Eine weitere Schnittstelle entsteht, wenn Kamera und Feder sich dem gleichen Sujet widmen. Ilse Schneider-Lengyel hat sich fotografisch und literarisch mit Wesen und Bedeutung von Masken aus fernen Ländern beschäftigt. Aus der Hand des Künstlerduos Com & Com (Johannes M. Hedinger, Markus Gossolt) stammt der Fotoroman „Die Odyssee“, der auf illustre Weise Homers altes Epos in die Neuzeit holt. Die Bearbeitung eines identischen Themas steht auch im Vordergrund bei Simone Kappeler und Gianni Kuhn, die seit vielen Jahren gemeinsam dieselben Orte aufsuchen, um sie in Bildern und Texten zu beschreiben. Bei Rainer Ganahl und Klaus Staeck sind die Kombinationen aus Bild und Text jeweils zusammen in einem Werk zu finden und Nikolaus Walter verknüpft in seiner dokumentarischen Serie „Toronto- Cowboy“ seine Fotografien eng mit den ausdrucksstarken, persönlichen Geschichten seiner Hauptfigur.

Für die präsentierten FotografInnen und KünstlerInnen ist die Beschäftigung mit der
Literatur nur ein Ausschnitt ihrer Werke. Voraussetzung für die Auswahl der namhaften Protagonisten ist ihre Verbindung mit der Region Bodensee, sei es durch Geburt, Wohnort oder Schaffen. Die ersten Aufnahmen stammen von 1935, die jüngsten Fotografien aus dem Jahr 2008.

Die Künstler:

COM & COM Sepp Dreissinger Rainer Ganahl Robert Häusser
Candida Höfer Roland Iselin Simone Kappeler / Gianni Kuhn Ulrike Ottinger
Klaus Staeck Ilse Schneider-Lengyel Franzis von Stechow / Jochen Kelter Nikolaus Walter

 

Flyer

Ausstellungsplakat

 

2004 Werner Stuhler: Fotografie als Experiment und Realität Arbeiten von 1950 – 2004

Titel

 Fotografie als Experiment und Realität
Arbeiten von 1950 – 2004

Zeitraum

 14. Oktober – 14. November 2004

Ort

 Kulturzentrum am Münster, Konstanz

Einfürung

 Martin Walser
Rahmenprogramm
Werner Stuhler im Gespräch mit Thomas Seelig, Sammlungskurator Fotomuseum Winterthur
Donnerstag, den 28. Oktober 2004, 19.30 Uhr
Kulturzentrum am Münster, Richentalsaal
Begleitbuch  „Werner Stuhler
Fotografien von 1950-2004“