2021: „Am Bach – Kaleidoskop“ Fotografien von Claudia Peyer, Museum Rosenegg Kreuzlingen

© Claudia Peyer, Chesbach 2021

Geheimnisvoll, rätselhaft, fast mystisch wirkend sind Attribute, die Claudia Peyers jüngsten Werkzyklus „Riverart“ charakterisieren. Die tafelbildgroßen, farbigen Fotografien entstanden zwischen 2018 und 2021 und sind im Museum Rosenegg ausgestellt. Es sind Bilder, die man so wohl kaum gesehen hat, obwohl sie unweit des Museums entstanden und ihren Ursprung in der Kreuzlinger Bachlandschaft haben. Bei der Bildgestaltung bedient sich Peyer einer besonderen Technik und kreativen Herangehensweise. Die Aufnahmen der kleinen Fließgewässer wie Chogebach, Chrebsbach oder Saubach kombinieren die Bereiche über und unterhalb der Wasserlinie, bekannt als halb-halb- oder gesplittete Fotografietechnik. So visualisiert Peyer zwei Welten parallel in einer Aufnahme. Mit ihrem Blick halb ins Wasser, halb aus dem Wasser, von hinter einem nur wenige handbreit hohen Wasserfall, oder durch Eiszapfen hindurch entwickelt sie eine faszinierende Ästhetik, die sich bereits in früheren Werkreihen manifestiert. Peyers reizvolle Perspektiven auf die Wasserlandschaft sind nicht allein der Ästhetik zuzuordnen, sondern sie möchten zugleich für den Schutz der Natur sensibilisieren, indem sie die „Welt aus der Sicht der Bäche“ zeigen.

Die Leidenschaft für Wasser entdeckte Claudia Peyer vor gut 20 Jahren während sie fremde Länder und Meere bereiste. 1999 begann sie zu Tauchen. Die Schönheit und Exotik der Ozeane faszinierte sie derart, dass sie bald begann, ihre Eindrücke vom Leben unter Wasser mit der Kamera an die Oberfläche zu holen, zuerst als Amateurin, seit 2008 professionell. Peyer ist Autodidaktin und hat ihre Kenntnisse im Selbststudium gewonnen.

Informationen zur Ausstellung im Museum Rosenegg Kreuzlingen, Schweiz