2020: Esther Haase „Move!“, Leica Galerie Konstanz

© S. Beckerblau: Esther Haase im Gespräch mit Dorothea Cremer-Schacht während der Eröffnung in der Leica Galerie

Esther Haase ist in Bremen geboren und aufgewachsen. Sie entstammt einer Künstlerfamilie und der Umgang mit Design und Fotografie ist ihr seit Kindesbeinen vertraut. Ein paar Jahre vor ihrer Geburt, gründeten ihre Eltern in der Hansestadt ein Atelier für Gestaltung, das sie noch heute betreiben. Der Vater Fritz Haase ist Fotograf und em. Prof. für Fotografie und Kommunikationsdesign und die Mutter Sibylle Haase-Knels ist Gestalterin und Zeichnerin.

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Agnes Blum – neue Publikation

„Mehrbilder“, Photographien von Agnes Blum, März 2020, o. P. (56 Seiten mit rd. 50 Abb.), 20,5 x 30 cm, 20 Euro

Die Publikation entstand in Zusammenarbeit mit der Kantonsschule Kreuzlingen (Sabine Kroeber)

Text: Dorothea Cremer-Schacht, Dokumentation und Beratung: Guido Kasper, Lay- out: Illustro/Martin Bührer

Die Publikation „Mehrbilder“ kann per Email oder telefonisch erworben werden bei Agnes Blum, agnesblum@agnesblum.de, +49 7531 627 36 | Buchhandlung Homburger und Hepp, buchhandlung@homburger-hepp.de, +49 7531  908 10 | Dorothea Cremer-Schacht, info@fotografie-am-bodensee.de, +49 7531 939 646

Die Konzeptkünstlerin Agnes Blum ist in Kevelaer/Niederrhein geboren. Seit 1970 lebt und arbeitet sie in Konstanz.  

Webseite Agnes Blum

Becher-Preis der Stadt Düsseldorf für Evelyn Richter

© Dorothea Cremer-Schacht: Evelyn Richter, Konstanz 2006

Die Fotokünstlerin Evelyn Richter ist die erste Preisträgerin des neuen Becher-Preises der Stadt Düsseldorf. Die nach den Fotokünstlern Bernd (1931–2007) und Hilla Becher (1934–2015) benannte Auszeichnung ist mit 15 000 Euro dotiert.

Damit wird Evelyn Richter, die im Januar dieses Jahres das 90. Lebensjahr vollendete, für ihr Lebenswerk geehrt. „In ihrer Offenheit und Unvereinnahmbarkeit liegt die große Aktualität von Evelyn Richters photographischer Haltung“, so die Jury.

Das Albertinum Dresden widmet ihr noch bis zum 31. Mai 2020 die Ausstellung Focus Evelyn Richter.

Marta Hoepffner – 20. Todestag

Marta Hoepffner „Komposition mit Schatten und Rose“, 1943, Courtesy Stadtmuseum Hofheim am Taunus, © Estate Marta Hoepffner.

Die ungebrochen reizvolle „Komposition mit Schatten und Rose“ ist eine von vielen Arbeiten mit denen die Fotokünstlerin und Pädagogin Marta Hoepffner einen wichtigen Beitrag zur bildschöpferischen Fotografie des 20. Jahrhundert geleistet hat. Am 3. April vor 20 Jahren ist sie im Alter von 88 Jahren in der Nähe ihrer Wahlheimat Kressbronn verstorben. Ihre Werke sind im Besitz privater Sammler und Museen, ein großer Teil ihres Nachlasses befindet sich im Stadtmuseum Hofheim am Taunus. Marta Hoepffner ist Namensgeberin des dort seit 2002 verliehenen „Marta Hoepffner Preises für Fotografie“.

Hansi Müller-Schorp

© Hansi Müller-Schorp „Augen“

Hansi Müller-Schorp, geboren 1927 in Stuttgart, hat mit kreativer und perfekt gestalteter Sachfotografie auf sich aufmerksam gemacht. Im Fokus ihrer großformatigen Kamera standen Haushalts-und Alltagsgegenstände. Ihre streng komponierten Bilder von Tellern, Tassen, Besteck oder Gläsern, häufig gruppiert oder gestapelt prägen das Erscheinungsbild bekannter Firmen wie Arzberg, Schönwald oder Pott. Die Produkte der bekannten Hersteller nutzt Hansi Müller-Schorp auch für freie Arbeiten, wobei sie spielerischer vorgeht. Charakteristisch ist eine ausgefallene Lichtführung mit der sie die industriellen Erzeugnisse auf Formen und Linien voller Poesie reduziert. Selbst profanste Gegenstände wie Kleiderbügel aus Draht rückt sie anmutig ins Licht, wobei sie außer der eigenwilligen Ästhetik stets auch den Akt der Wahrnehmung betont.

Hansi Müller-Schorp gehört zu den wenigen Frauen, die sich in der jungen Bundesrepublik in diesem schwierigen Metier behauptet haben. Von ihrem erfolgreichen Schaffen zeugen auch ihre Berufungen in den Bund Freischaffender Foto-Designer, dem Deutschen Werkbund, dem Verband Bildender Künstler und der Deutschen Fotografischen Akademie (DFA). In der DFA engagierte sie sich zudem von 1983 bis 2008 im Vorstand. Außerdem begründete sie in der Stuttgarter Gedok die Abteilung Film und Foto. Hansi Müller-Schorp ist Schülerin und Mitarbeiterin des einflussreichen Sachfotografen der Nachkriegszeit Willi Moegle (1897-1989), dessen Atelier in Leinfelden-Echterdingen sie Anfang 1970 übernahm und bis Mitte 1990 weiterführte. Das Atelier ist zugleich der Wohnsitz der Künstlerin.

Weitere Informationen:

Lotte Eckener – 25. Todestag

„Lotte Eckener im Atelier Alexander Binder“, Berlin ca. 1928, Archiv Dorothea Cremer-Schacht

Am 24. Februar 1995 verstarb die Fotografin und Verlegerin Lotte Eckener im Alter von 89 Jahren in Konstanz. Die Tochter des Luftschiffers Dr. Hugo Eckener war eine bekannte Fotografin und in den 1950er/60er-Jahren eine erfolgreiche Verlegerin (Simon + Koch Verlag Konstanz). Die literarische Gesellschaft FORUM ALLMENDE plant für den Spätherbst 2020 (evtl. Frühjahr 2021) eine Ausstellung mit Katalog über Lotte Eckener im Hermann Hesse-Museum Gaienhofen. Kuratiert wird die Ausstellung von Kulturredakteur Siegmund Kopitzki und Dorothea Cremer-Schacht.

2020: Agnes Blum „Mehrbilder“, Kantonsschule Kreuzlingen

© Agnes Blum aus der Serie Mehrbilder, o.J.

Seit über 40 Jahren lebt und arbeitet Agnes Blum, gebürtig aus Kevelaer am Niederrhein, in Konstanz. Die aus der Tradition des Fluxus‘ kommende Konzeptkünstlerin arbeitet mit Skulptur, Installation, Performance, Zeichnung und Fotografie. Sie bevorzugt weiche, fließende Materialien. Stoffe, Wäsche und Fundstücke gehören zu ihren wiederkehrenden Sujets. In der Kantonsschule Kreuzlingen (C-Gebäude der Kantonsschule, 8280 CH-Kreuzlingen, Pestalozzistr. 7) stellt Agnes Blum erstmals ihre in Portugal entstandenen Bilder öffentlich vor.

Hier finden Sie die Einladungskarte.

Evelyn Richter wird 90 Jahre alt

© Franzis von Stechow „Evelyn Richter“, o.J.

Die Grande Dame der sozial engagierten künstlerischen Fotografie der DDR ist am 31. Januar 2020 90 Jahre alt geworden. Richter studiert nach einer Ausbildung im Dresdner Atelier von Christine und Pan Walther an der HGB. 1955 beginnt sie freiberuflich zu arbeiten. Mit einem kritischen und differenzierten Blick widmet sie sich den Menschen im öffentlichen Raum und deren Lebens- und Arbeitsbedingungen. Von 1981-2001 lehrt sie an der HGB, später wird sie dort Ehrenprofessorin. Das Albertinum Dresden widmet ihr vom 26. Januar bis 31. Mai 2020 die Ausstellung Focus Evelyn Richter.

2020: Marta Hoepffner „Vom Sichtbaren zum Unsichtbaren zum Sichtbaren“, Zeppelin Museum Friedrichshafen

Begleitveranstaltung im Rahmen der Ausstellung: Wege in die Abstraktion Marta Hoepffner und Willi Baumeister
Wo: Zeppelin Museum Friedrichshafen, Seestr. 22, 88045 Friedrichshafen
Wann: 30. Januar 2020, 19 Uhr

Marta Hoepffner „Selbstportrait, 1935, © Estate Marta Hoepffner

Die 1912 in Pirmasens geborene Künstlerin leistete mit ihrer Experimentierlust Pionierarbeit auf dem Gebiet der Fotografie. Ihre Lichtobjekte führten das Medium an seine Grenzen. Angelehnt an Konzepte von Städelschule und Bauhaus eröffnete sie nach dem Krieg eine private Fotoschule, die über tausend Schüler ausbildete. Wann und warum steht sie im Licht und wann und warum im Schatten sind Fragen, die dabei aufgeworfen werden. Von 1971 bis zu ihrem Tod lebte die Künstlerin in Kressbronn, eine Zeit, die deshalb näher beleuchtet wird.

2019: „KonstanzKreuzlingen (un)beachtet“, Turm zur Katz Konstanz

© Lukas Ondreka „Migros Kreuzlingen“, 2019

Lukas Ondreka lebt seit zweieinhalb Jahren in Konstanz. Der gebürtige Offenbacher, Jahrgang 1989, studierte Politische Theorie in Frankfurt. In München hat er das Handwerk des Journalismus erlernt. Er arbeitet freiberuflich als Fotograf und Journalist für verschiedene Medien. Dazu betreibt er den Podcast „Dissens“. In dem Projekt über die unbeachteten Ansichten von Konstanz ist ihm eine wunderschöne Arbeit an der Form gelungen.

Hier finden Sie die Einladungskarte. Und hier die Laudatio.